
Das Schicksal
Johann Georg
August Wirths
Obwohl vom Assisengericht in Landau freigesprochen, wurde Wirth vom Zweibrücker Bezirksgericht zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Am Napoleonstein auf dem „Schelmenkopf“ bei Bruchhof versuchte eine Gruppe junger Männer in der Nacht vom 22. auf den 23. April 1834 Wirth zu befreien. Der Versuch schlug fehl, da sich Wirth aus grundsätzlichen Überlegungen nicht befreien lassen wollte. Die beiden Jahre im Zentralgefängnis von Kaiserslautern belasteten Wirth psychisch sehr stark. Nach seiner Entlassung gelang es ihm, trotz Polizeiaufsicht ins Ausland zu fliehen.
(Foto: Martin Baus)

Das Schicksal
Philipp Jakob
Siebenpfeiffers
Trotz Freispruch vor den Assisen in Landau wurde Siebenpfeiffer “wegen Beamtenbeleidigung” zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Es gelang ihm jedoch im November 1833, aus dem Gefängnis in Frankenthal auszubrechen. Siebenpfeiffer floh zunächst nach Weißenburg im Elsass (unser Bild), dann in die Schweiz, wo er sich in Bern als Professor niederließ. Die letzten drei Jahre seines Lebens brachte Siebenpfeiffer in der Irrenanstalt im Schloss Bümpliz bei Bern zu. Hier starb er am 14. Mai 1845. In seiner Exilzeit äußerte sich Siebenpfeiffer nicht mehr zu politischen Themen.
(Foto: Martin Baus)

Das Schicksal
Friedrich Schülers
Unmittelbar nach dem Hambacher Fest entzog sich Schüler der drohenden Verhaftung durch die Flucht nach Frankreich. Mit seiner lothringischen Frau lebte er auf einem Gut bei Metz, das zu einer Anlaufstelle für die deutschen Flüchtlinge in Frankreich wurde. Obwohl nach wie vor im Exil, wurde Schüler 1848 überraschend in die deutsche Nationalversammlung gewählt.
(Sammlung Siebenpfeiffer-Stiftung)

Michael Roth und die
Versammlung deutscher
Handwerksgesellen
im Steinhölzli
Am 24.Juli 1834 versammelten sich etwa 150 deutsche Handwerksgesellen vor der Kaffeewirtschaft im Steinhölzli bei Bern. Michael Roth (gen. „Hurra“) aus Homburg hielt dabei eine – angeblich von Siebenpfeiffer entworfene – Begrüßungsrede. Das Treffen erregte das Missfallen der deutschen Bundesstaaten, da die schwarzrotgoldene Bundesfahne entfaltet und an Hambach erinnert wurde.
(Bern, Bürgerbibliothek)

Christian Scharpff
und das
„Junge Deutschland“
Der Homburger Literaturstudent Christian Scharpff war federführend daran beteiligt, das Zentralkomitee des „Preß- und Vaterlandsvereins“ von Zweibrücken nach Frankfurt zu verlegen, wo er enge Kontakte zu Kreisen des „Frankfurter Attentats“ (3.April 1833) hatte. Wie die daran beteiligten Studenten floh er nach seiner Haftentlassung im August 1833 nach Straßburg, wo er dem „Jungen Deutschland“ beitrat. In Bern wurde Scharpff Mitglied im Zentralkomitee dieser Vereinigung politischer Literaten. Seine Spur verliert sich 1838 in Mulhouse, wo er eine Professur für deutsche Literatur innehatte.
(Tuschezeichnung , Historisches Museum Frankfurt, Inv.-Nr. 29915)