
Franz Tafel
(1799-1869)
Der Wahlkreis Zweibrücken wurde in der Frankfurter Paulskirche von Franz Tafel vertreten. Der katholische Geistliche machte durch seinen Radikalismus und seine betont antikirchliche Einstellung auf sich aufmerksam. Wie alle pfälzischen Abgeodneten entschieden demokratisch orientiert, wurde Tafel wegen seiner politischen Haltung vom Kirchendienst suspendiert. Er lebte bis zu seinem Tod im Haushalt von Gustav Gulden.
(Lithografie, Stadtmuseum Zweibrücken)

Gustav Gulden
(1808-1882)
Für den Wahlkreis Homburg (im Bild die Stadt mit der neuen Ludwigseisenbahn 1848) gehörte der Zweibrücker Advokat Gustav Gulden der Paulskirche an. Gulden engagierte sich insbesondere in der Ausschussarbeit, wobei er schwerpunktmäßig in die Diskussion um die Grundrechte eingriff. In den Gerichtsverfahren gegen die Aktivisten der pfälzischen Revolution 1849-1851 trat der Anwalt häufig als Verteidiger auf.
(Fotografie, Stadtarchiv Homburg)

Friedrich Schüler
(1791-1873)
Nach 16 Jahren Exil in Frankreich kehrte auch Friedrich Schüler auf die Bühne der Politik zurück. Zur allgemeinen Überraschung wurde er über den pfälzischen Wahlbezirk Lauterecken in die Paulskirche entsandt, wo er sich der Fraktion „Donnersberg“ auf der äußersten Linken des Parlamentes anschloss. Schülers entschieden demokratische Haltung in der Nationalversammlung hatte zur Folge, daß er nach deren Ende wieder fliehen musste und in seiner Abwesenheit sogar das Todesurteil über ihn verhängt wurde.
(Stadtmuseum Sinsheim)

August Ferdinand
Culmann (1804-1891)
August Culmann, Advokat am Zweibrücker Appellationsgericht, gehörte der Paulskirche erst ab November 1848 an. Er vertrat den Wahlreis Landau, dessen ursprünglich gewählter Abgeordneter Max Glaß zum Rücktritt gezwungen worden war. Culmann war in der Nationalversammlung einer der aktivsten Pfälzer. Vor allem im Verlauf der pfälzischen Revolution brachte er zahlreiche Anträge mit dem Ziel ein, den Aufstand durch die Paulskirche zu legitimeren.
(Fotografie, Sammlung Siebenpfeiffer-Stiftung)