
„Reichscommissär“
Eisenstuck
Auf Initiative von August Culmann wurde am 4. Mai 1849 der linke Paulskirchenabgeordnete Jakob Bernhard Eisenstuck (1806-1871) in die Pfalz entsandt. Als „Reichscommissär“ sollte er im Auftrag der Nationalversammlung dafür sorgen, dass die pfälzische Verfassungskampagne im Rahmen der Legalität bleibt. Eisenstuck unterstützte aber die Aufständischen und wurde wegen Überschreitung seiner Kompetenzen nach wenigen Tagen wieder nach Frankfurt zurück beordert.
(Universitätsbibliothek Heidelberg)

Christian Dingler
(1802-1858)
„Mechanicus“ Dingler fabrizierte in Zweibrücken jene Druckerpressen, auf denen die liberalen Zeitungen im Umfeld des Hambacher Festes hergestellt wurden. Der spätere Großindustrielle und enge Vertraute von August Culmann war selbst einer der führenden Liberalen in der Region und Kommandant der Zweibrücker Bürgerwehr 1848/49.
(Stadtarchiv Zweibrücken)

Gottfried Kinkel
(1815-1882)
Als redegewandter Agitator bereiste der Bonner Kunsthistoriker Gottfried Kinkel im Auftrag der provisorischen Regierung die Pfalz. Auf Kundgebungen in Blieskastel sowie in Zweibrücken am 3. und 4. Juni 1849 warb er um Unterstützung für die Reichsverfassungskampagne.
(Siebenpfeiffer-Stiftung)

Die Siegel der
pfälzischen
Revolutionsregierung
Die Proklamation der pfälzischen Unabhängigkeit und die Berufung der provisorischen Regierung am 17. Mai 1849 hatten auch die sofortige Umstrukturierung der gesamten Bürokratie zur Folge. So wurden die Beamten auf die Reichsverfassung vereidigt. Die Organe der Republik wurden zudem mit den traditionellen Symbolen staatlicher Hoheit wie Siegeln ausgestattet.
(Sammlung Siebenpfeiffer-Stiftung)

Die bayerische Haltung
während des Aufstandes
Die provisorische Regierung der Pfalz wurde von Bayern nicht anerkannt. Die vom König eingesetzte Regierung warnte im „Amts- und Intelligenzblatt“, ihrem offiziellen Bekanntmachungsorgan, die Gemeinden und die Bewohner der Pfalz davor, den Anordnungen der provisorischen Regierung Folge zu leisten. Im Mai 1849 erschien das Amtsblatt aus Furcht vor den Revolutionären nicht wie gewohnt in Speyer, sondern in Germersheim.
(Stadtarchiv Zweibrücken)

Die Fruchthalle in
Kaiserslautern, die
Zentrale der Revolution 1849
In der Kaiserslauterer Fruchthalle wurde am 17. Mai 1849 die provisorische Regierung der Pfalz berufen und die Unabhängigkeit der Pfalz von Bayern proklamiert. In Kaiserslautern befand sich neben Homburg und Mutterstadt das dritte Feldlager der pfälzischen Freischaren.
(Frankfurt /Main, Historisches Museum Inv. Nr. 44668)

Der Bexbacher Bahnhof
in der Revolution 1849
Der Bexbacher Bahnhof, der Endpunkt der pfälzischen Ludwigseisenbahn, war im Juni 1849 der erste Vorposten der Revolution unmittelbar an der preußischen Grenze. Von mehreren hundert Freischärlern besetzt, sollte er beim Einmarsch preußischer Truppen in die Luft gesprengt werden. Als diese dann am 13. Juni 1849 tatsächlich kamen, nutzten die Aufständischen die unter Dampf stehende Lokomotive, um nach Homburg zu fliehen. Die Darstellung zeigt die offizielle Einweihung des Bahnhofes nach der Revolution am 26. August 1849.
(Stadt Bexbach)

Denkmal für die
pfälzischen Freischärler
in Rinnthal
Die provisorische Regierung der Pfalz hatte im Mai 1849 die Bevölkerung aufgerufen, für die Reichsverfassung und gegen die „widerspenstigen“ deutschen Fürsten zu kämpfen. Zum letzten Gefecht kam es am 17. Juni 1849 in Rinnthal bei Annweiler: Vor allem mit Sensen („Heckerlanzen“), Mistgabeln, Dreschflegeln und veralteten Schießgewehren „bewaffnet“, waren die Freischärler den hochgerüsteten preußischen Truppen maßlos unterlegen.
(Foto: Martin Baus)