Zum Inhalt springen

Kindheit und Jugend

Johann Georg August Wirth wurde 1798 im fränkischen Hof, das ab 1810 zu Bayern gehört, als Sohn eines Reichspost-Stallmeisters geboren. Der hochbegabte Schüler besuchte ab 1814 das von Hegel geleitete Gymnasium in Nürnberg. Das Jura-Studium in Erlangen und Halle schloss er mit der Promotion ab. Er wurde 1821 als Anwalt in Bayreuth zugelassen.

Redakteur in München

Umzug nach Homburg

Die Zensurmaßnahmen der Regierung sowie Geld- und Haftstrafen zwangen Wirth 1831, die Redaktion der „Deutschen Tribüne“ in den bayerischen Rheinkreis zu verlegen. Hier herrschte ein freiheitlicheres Rechtswesen, von dem sich Wirth weniger Einschränkungen versprach. Auf Initiative von Philipp Jakob Siebenpfeiffer wählte er das verkehrstechnisch günstig gelegene Homburg als Aufenthaltsort.

Das Zöllersche Haus
in Homburg

Das ehemalige Zöllersche Haus in Homburg war in den Jahren 1831/32 Wohnsitz und Druckstätte Wirths. Von hier aus wurden zahlreiche Druck- und Flugschriften, insbesondere die „Deutsche Tribüne“, herausgegeben.

Wirths Kniehebelpresse

Auf dieser Presse druckte Johann Georg August Wirth ab Januar 1832 in Homburg die „Deutsche Tribüne“. Nachdem die Apparatur durch die Zensurbehörden versiegelt worden war, wich er auf eine Schnellpresse in Zweibrücken aus. Auf behördliche Anweisung hin musste er den Vertrieb des Blattes ab dem 21. März 1832 einstellen. Die Presse befindet sich heute im Siebenpfeiffer Haus in Homburg.

Die „Deutsche Tribüne“
(Hg. J.G.A. Wirth)

„Deutschlands Pflichten“ –
Der Aufruf zur Gründung
des „Preßvereins“

„An die Bewohner
Homburgs“

Wirths Rede auf dem
Hambacher Fest

Neben Philipp Jakob Siebenpfeiffer war Wirth der zweite bedeutende Redner auf dem Hambacher Schloss (27.5.1832). Er rückte in seiner Rede den nationalen Einheitsgedanken stärker als die übrigen Redner in den Vordergrund. Wirth warnte vor übertriebenen Hoffnungen auf eine Unterstützung durch Frankreich. Seiner Auffassung nach war das westliche Nachbarland lediglich an einer Vergrößerung seines Hoheitsgebietes interessiert. Seine Rede stieß auf heftigen Widerspruch.

Wirths Rede auf dem
Hambacher Fest

Dokumentation des
Hambacher Festes

Assisenprozess in Landau

Die verweigerte Flucht

Häftling in Kaiserslautern

Einzug in die Paulskirche

Wirth lebte nach seiner Flucht aus Deutschland mit seiner Familie zunächst in Nancy, danach in der Schweiz. Er sicherte sich als Journalist eine dürftige Existenz. Nach Ausbruch der Revolution 1848 zog er ins Frankfurter Parlament ein. Er starb jedoch bereits am 26. Juli 1848, wenige Wochen nach Beginn der Beratungen. Seine Leichenrede hielt Robert Blum.