
Abreise der
Homburger
In Homburg rüsteten sich 80 Personen für die Abreise nach Hambach. Landkommissär Adalbert Dilg stattete darüber der Regierung am 16. Mai 1832 Bericht ab. Am 25. Mai, zwei Tage vor dem Fest auf dem Hambacher Schloss, wurde ein Freiheitsbaum mit schwarz-rot-goldener Fahne auf dem Homburger Marktplatz aufgestellt, was zu Auseinandersetzungen zwischen Bürgern und Stadtrat führte.
(Stadtarchiv Homburg / Saarpfalz-Kreis)

Siebenpfeiffers Rede
auf dem
Hambacher Fest
Siebenpfeiffer war einer der Initiatoren und Hauptredner des Hambacher Festes. In seinen Ausführungen am 27. Mai 1832 entwickelte er das Bild einer demokratischen Gesellschaftsordnung, die für einen deutschen Nationalstaat gültig sein sollte. Dabei setzte Siebenpfeiffer auch internationale Akzente und warb für die friedliche Koexistenz der europäischen Staaten auf der Grundlage von Gleichberechtigung und Demokratie.
(Portrait und „Das Nationalfestder Deutschen“. Sammlung Siebenpfeiffer-Stiftung)

Wirths Rede
auf dem Hambacher Fest
Neben Philipp Jakob Siebenpfeiffer war Wirth der zweite bedeutende Redner auf dem Hambacher Schloss (27. Mai 1832). Er rückte in seiner Rede den nationalen Einheitsgedanken stärker als die übrigen Redner in den Vordergrund. Wirth warnte vor übertriebenen Hoffnungen auf eine Unterstützung durch Frankreich. Seiner Auffassung nach war das westliche Nachbarland lediglich an einer Vergrößerung seines Hoheitsgebietes interessiert. Seine Rede stieß aufgrund der franzosenfeindlichen Passagen auf heftigen Widerspruch.
(Sammlung Siebenpfeiffer-Stiftung)

Christian Scharpffs Rede
auf dem
Hambacher Fest
Auf dem Hambacher Fest am 27. Mai 1832 trat der Christian Scharpff als achter Redner auf. Er forderte die Beseitigung der feudalabsolutistischen Machtstrukturen und die Internationalisierung der Demokratie-Bewegung. An Wirths Dokumentation des Hambacher Festes „Das Nationalfest der Deutschen“ war Scharpff als Mitarbeiter beteiligt.
(„Das Nationalfest der Deutschen“, Sammlung Siebenpfeiffer-Stiftung)

Philipp Beckers Rede
auf dem Hambacher Fest
Johann Philipp Becker (1809-1886) stammte aus Frankenthal und war der einzige namhafte „Hambacher“, der dem Arbeitermilieu zuzurechnen ist. Dies erklärt auch seine spätere Hinwendung zur Arbeiterbewegung. Im Schweizer Exil entwickelte er sich zu einem Vorkämpfer des Sozialismus bzw. der Sozialdemokratie. Er konnte aber ebenso wie seine Hambacher Mitstreiter keinen entscheidenden Einfluss mehr auf die weitere politische Entwicklung in Deutschland nehmen. Beckers Hambacher Rede erschien J.G.A. Wirth zu radikal, so daß er sie nicht in seine Dokumentation „Das Nationalfest der Deutschen zu Hambach“ aufnahm.
(Stadtarchiv Frankenthal)

Friedrich Schüler
und das
Hambacher Fest
Auf dem Hambacher Fest am 27. Mai 1832 trat der gefeierte Landtagsabgeordnete Friedrich Schüler nicht als Redner auf. Erst als die Wortführer der liberalen Bewegung sich im Schießhaus in Neustadt trafen, um über die weitere Vogehensweise zu beraten, ergriff er das Wort. Seine Zweifel an der Rechtmäßigkeit eines Aufstandes waren mithin ausschlaggebend dafür, dass Hambach ohne Ergebnis und ohne weitere Aktionen endete. Hier zu sehen sind einige Auszüge aus der Anklageakte gegen Schüler beim Landauer Assisengericht.
(Vollständige Verhandlungen vor dem königlich-bayerischen Appellationsgerichte des Rheinkreises …, Zweibrücken 1833, Stadtarchiv Zweibrücken)